Kontroverse Autismus: #ImpfstoffFakten des Paul-Ehrlich-Institutes 

Das Paul-Ehrlich-Institut sowie das Robert Koch-Institut haben sich mit „Fakten zu Impfungen“ an die breite Öffentlichkeit gewandt. Schon eine schlichte Prüfung ihrer Aussagen lässt Methodenmängel, Verzerrungen und politischen Einfluss sichtbar werden. Zusammengenommen machen es die Einschränkungen aller genannten Studien unmöglich daraus den Schluss zu ziehen, es gäbe keinen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus.

In Deutschland ist das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) für die Überwachung der Impfstoffsicherheit zuständig. Das passive Verharren des PEI zu jeglichen Impfkomplikationen und Verunreinigungen der COVID-19-Impfstoffe hat in den letzten Jahren zu einem messbarer Vertrauensverlust geführt. Um das „Vertrauen in Impfstoffe und deren behördliche Prüfung“[1] wieder aufzubauen, hat das PEI eine digitale Kampagne gegen „Falschinformationen“ gestartet. Bewusst wurde für diese Art der „Impfkommunikation“ die Verbreitung über die sozialen Medien gewählt, da hier „zunehmend Meinungsbildung“ stattfindet.[2]

Anhaltende Zweifel zu Autismus nach Impfungen 

Exemplarisch für die zehn #ImpfstoffFakten haben wir uns die Erklärungen zu der Aussage „Autismus wird nicht durch Impfstoffe ausgelöst oder begünstigt“ genauer angeschaut.[3] Ein Thema, welches die Impfstoffsicherheit seit Jahrzehnten begleitet und welches durch die Ankündigung einer groß angelegten Datenanalyse neue Aktualität erhält. Bis September 2025 sollen in den USA die Gesundheitsdaten chronisch kranker Kinder genauer betrachtet werden, wo derzeit 1 von 31 Kindern eine Diagnose im autistischen Spektrum erhält.[4] Im Vergleich dazu wird in Deutschland eine Rate von 1 von 200 Kindern im autistischen Spektrum vermutet, konkrete Zahlen liegen hierzulande nicht vor.[5]

Leider sind weder im Erklärvideo des PEI, noch im Begleittext irgendwelche Angaben zu den mehrfach erwähnten „zahlreichen großangelegten internationalen Studien“ zu finden, die allesamt beweisen sollen, dass es „keinerlei wissenschaftliche Belege“ für einen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus gibt. Rasch finden sich jedoch die exakt gleichen Texte auf der Website des Robert-Koch-Instituts (RKI) – konkret bei der öffentlichkeitswirksamen Kampagne der „Faktensandwiches“ von vor wenigen Jahren.[6] Auch hier stehen diese Aussagen ohne jeglichen Beleg.

Überprüfung aller versteckten Quellenangaben 

Erst über die Suchfunktion der RKI-Website findet sich ein Textblock zur „Autismus-Behauptung“, eingegliedert thematisch bei den Röteln-Impfungen.[7] Hier finden sich erstmals Quellenangaben zu den „qualitativ hochwertigen Studien“, die belegen, „dass es keinen Zusammenhang zwischen der MMR-Impfung und autistischen Störungen gibt.“ Konkret handelt es sich dabei um fünf Veröffentlichungen: Drei epidemiologische Studien aus Japan und Dänemark, eine Fall-Kontroll-Studie aus England sowie eine Meta-Analyse, die in ihrer Fragestellung nach einem Bezug zu Autismus wiederum auf die dänische und englische Studie verweist.

Bei epidemiologischen Studien wird eine Bevölkerung unter realen Begebenheiten untersucht. Anders als bei anderen Arten von Studien können hier die Randbedingungen nicht zugunsten bestimmter Studienbedingungen kontrolliert werden. Die Ergebnisse unterliegen daher einer ganzen Reihe von Einflussfaktoren, die den Studienleitern nicht immer bekannt sind. Unter diesen Bedingungen ist es kaum möglich zu entscheiden, ob ein gefundener statistischer Zusammenhang ursächlich (kausal) ist oder nicht. Epidemiologische Studien können Kausalität somit nie beweisen, jedoch wahrscheinlich machen, wenn bestimmte Anforderungen erfüllt sind. Für die beiden japanischen Studien werden die Anforderungen an die Fragestellung, ob „Impfungen Autismus auslösen oder begünstigen“ können, aus folgenden Gründen nicht erfüllt.

Sonderfall Japan: Stopp der MMR-Impfungen 

Zum einen wird – wie in den meisten Studien – allein der Fokus auf die Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfung gelegt und die Gesamtzahl aller anderen Impfungen im Kindesalter außer Acht gelassen. Zum anderen wurde diese Studie vor dem weltweit einmaligen Hintergrund konzipiert, dass MMR-Impfungen in Japan ausschließlich in den Jahren 1989 bis 1992 verabreicht wurden. Seit 1993 wird in Japan eine Masern-Röteln (MR)-Kombinationsimpfung und eine einzelne Mumps-Impfung gegeben, weil es in Folge der MMR-Impfungen zu auffällig vielen Berichten über Hirnhautentzündungen kam. Die Fragestellung beider Studien war, ob mit dem radikalen Stopp der MMR-Impfungen in Japan zeitglich die Autismus-Rate in Japan fallen würde. Was sie nicht tat, wie in den Ergebnissen der Studie wiederholt betont wird. Erstaunlich ist diese Erkenntnis nicht, da den betrachteten Kindern weiterhin MR-Impfungen verabreicht wurden – teilweise mit, teilweise ohne eine Mumps-Einzelimpfung zum gleichen Impftermin. Hingegen keine Erwähnung findet ein Anstieg der Autismus-Fälle mit Einführung der MMR-Impfung im Jahr 1989, der allein aus den Zahlen und Graphiken der Studien herauszulesen ist.[8][9]

Auch nicht weiter erwähnt werden die Folgen dieser auffälligen Häufungen an Hirnhautentzündungen nach MMR-Impfungen, die zu einem vollständigen Stopp der MMR-Impfungen geführt haben. Wie entwickelten sich die betroffenen Kinder weiter? Führten derart akute Entzündungen in einigen Fällen zu chronischen Entzündungen im Gehirn, die neurologische Schäden, auffälliges Verhalten und eine spätere Autismus-Diagnose nach sich zogen? Wissen wir doch durch die Beschreibungen von unzähligen Fällen weltweit, dass es sich dabei um einen typischen Ablauf zwischen dem Einsetzen einer Impfkomplikation und dem späteren Festlegen einer Autismus-Diagnose handeln kann. Wissen wir mittlerweile doch auch, dass untersuchte Gehirne autistischer Kinder permanente Entzündungen zeigen.[10][11] All diese entscheidenden Fragen zur Sicherheit des Impfstoffes werden überhaupt nicht gestellt und somit auch nicht behandelt.

Interessanterweise wird in einer der japanischen Studien eingeräumt, dass epidemiologische Daten nicht dazu geeignet sind, die Hypothese zu belegen oder zu widerlegen, dass MMR-Impfungen bei einem unbestimmten Anteil von anfälligen Kindern ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen im autistischen Spektrum mit sich bringen könnten.[9]

Sonderfall Dänemark: Verbot eines Inhaltsstoffes und neue Klassifizierung 

Für eine weitere epidemiologische Studie wurden die Gesundheitsdaten aller Kinder ausgewertet, die im Zeitraum zwischen 1991 und 1998 in Dänemark geboren wurden. Zur Identifizierung der Fälle von Autismus-Diagnosen wurden ausschließlich klinische Daten herangezogen.[12] Jegliche Änderungen in den Verhaltensweisen, die nach Impfungen beschrieben werden (Verlust der Sprache, Rückschritte in der Motorik, Vermeidung von Augenkontakt o.ä.) führen Eltern in der Regel nicht direkt in psychologische Betreuung. Jedoch nur diese klinischen Daten kamen in die Auswertung. Somit werden alle Formen des regressiven Autismus, wie sie weltweit von betroffenen Eltern nach Impfungen beschrieben werden, über diese Daten nicht abgedeckt. In der Regel vergeht ein Zeitraum von mehreren Jahren, begleitet von unzähligen Tests, Gesprächen und Medikamentengaben, bis Autismus klinisch diagnostiziert wird. Für Dänemark beträgt dieser Zeitraum durchschnittlich vier Jahre.

Die größte Verzerrung dieser Studie ergibt sich jedoch aus der gewählten Methodik, den Impfstatus als eine Variable zu betrachten: Bis zur MMR-Impfung wird jedes Kind der Gruppe der ungeimpften Kinder zugeordnet (was nicht korrekt ist, denn alle anderen empfohlenen Impfungen wurden gegeben). Ab dem Tag der MMR-Impfung wechseln sie in die Gruppe der geimpften Kinder. Dieser statistische Trick führt dazu, dass sich die Größe und Zusammensetzung der Gruppen über die betrachteten Jahre hinweg ständig ändert. Auf dieser wackeligen Basis wurden zudem noch methodisch zweifelhafte Gruppierungen nach Alter erstellt. Mit dem Ergebnis, dass die Daten aller Kinder der Jahrgänge von 1994 bis 1998 unvollständig bleiben. Zur Erklärung: Autismus wird in Dänemark üblicherweise erst ab einem Alter von 5 Jahren diagnostiziert. Zwischen ihrem Impfzeitpunkt und einer möglichen Autismus-Diagnose ist die Studie längst beendet worden. Als Ergebnis rutschen diese Jahrgänge gegen Ende der Studie noch in der Gruppe der Kinder mit MMR-Impfung, mit nur geringer oder keiner Chance ihre möglicherweise noch folgende Autismus-Diagnose mit in die Studie einfließen zu lassen. Dies führt dazu, dass in der Gruppe der MMR-geimpften Kinder weniger Fälle von Autismus erfasst werden, als es der Realität entsprechen würde. Insbesondere diese verzerrende Methodik führte zu breiter Kritik an der Studie.[13][14] Werden die gleichen Daten analysiert, ohne die Gruppierungen derart ungünstig nach Alter zu staffeln, ergibt sich hingegen ein statistisch signifikant erhöhtes Risiko für Autismus von 45 % bei den MMR-geimpften Kindern. Und somit durchaus ein Zusammenhang zwischen MMR-Impfung und Autismus in dieser dänischen Population.[14]

Hinzu kommt, dass im Studienzeitraum in Dänemark zwei große Änderungen durchgeführt wurden, die beide direkte Relevanz für die Fragestellung eines Bezuges zwischen Impfungen und Autismus haben. Die beide jedoch keinerlei Erwähnung in der Studie finden. Zum einen wurde 1992 in Dänemark der Inhaltsstoff Thiomersal, eine Quecksilberverbindung, als Bestandteil von Impfstoffen verboten. Dieser Konservierungsstoff stand gerade in den 1990er Jahren im Verdacht durch seine toxische Wirkung neurologische Schäden auszulösen. Zum anderen wurde 1994 in Dänemark die statistische Klassifikation für klinische Diagnosen von ICD-8 auf ICD-10 geändert, was unmittelbaren Einfluss darauf hatte, wie Kinder im autistischen Spektrum diagnostiziert und klassifiziert wurden.

In Auftrag gegeben und finanziert wurde die Studie von den dänischen Gesundheitsbehörden sowie dem CDC (Centers for Disease Control and Prevention) der USA. Die USA haben mit ihrer weltweit höchsten Rate an Autismus bei Kindern ein großes Interesse daran, einen Zusammenhang zu Impfungen immer wieder zu adressieren. Es macht nur wenig Sinn, für eine solche Studie die dänische Bevölkerung zu nutzen, die ihre Kinder im Vergleich zu den USA später impft, weniger impft und ohne Thiomersal impft. Der Aussagewert dieser Studie war vor dem Hintergrund von Anfang an fraglich.

Sonderfall England: Politische Vorgaben und Einzelimpfstoffe 

Bei Fall-Kontroll-Studien werden Unterschiede in Häufigkeit vermuteter Einflussfaktoren bei Fällen (zum Beispiel Kinder mit Autismus-Diagnose) und Kontrollen (Kinder gleichen Alters ohne eine solche Diagnose) untersucht, um Rückschlüsse auf mögliche Ursachen ziehen zu können. Eine solche Studie wurde in England durchgeführt, wobei alle Diagnosen schwerer Entwicklungsstörungen im Zeitraum von 1989 bis 2001 betrachtet wurden.[15] Laut dem RKI „konnte statistisch kein Zusammenhang zwischen der MMR-Impfung und der Diagnose aus dem Spektrum autistischer Störungen“ nachgewiesen werden.[7] Auch hier wieder wurde der Fokus allein auf die MMR-Impfung gelegt, während die Folgen der Gesamtzahl aller anderen Impfungen in den ersten zwei Lebensjahren komplett ignoriert wurden.

Entscheidend sind auch Informationen zur Methodik der Studie: Weil es mit Einführung der MMR-Impfung in England im Jahr 1989 über „mehrere Jahre“ hinweg keinen Abrechnungscode für diese neue Impfung gab, wurden alle einzeln verabreichten Masern-, Mumps- und Röteln-Impfungen „repräsentativ als MMR-Impfung eingestuft“. Und zwar auch, wenn die die einzelnen Impfungen über den beachtlichen Zeitraum von bis zu 21 Tagen nacheinander gegeben wurden.

Methodisch erforderlich wäre es gewesen, all diese Fälle von der Analyse auszuschließen. All diese Kinder haben nachweislich keine MMR-Impfung erhalten, werden aber so eingeordnet, als hätten sie eine MMR-Impfung erhalten. Mehr noch – diese Kinder haben die Mumps-, Masern- und Röteln- Impfungen mit zeitlichem Abstand erhalten, genau wie es Wakefield nach seiner weltbekannten Studie empfohlen hat, um das Risiko autistischer Störungen nach MMR-Impfungen zu verringern.

Nicht in der Studie selbst, sondern in einer gesonderten Veröffentlichung zum Design und zur Methodik dieser Studie, findet sich die Angabe, dass die Studie durch das staatliche United Kingdom Medical Research Council (MRC) finanziert wurde. Und dass der Hauptautor eine Förderung durch das staatliche National Health Service (NHS) erhielt.[16] Dies ist insofern von Bedeutung, da die Gesundheitsbehörden Englands zu dieser Zeit eine sinkende MMR-Impfbereitschaft beklagten. Nach Wakefields englischer Studie zu Impfkomplikationen nach MMR-Impfungen zweifelten Eltern zunehmend an der Impfstoffsicherheit. Mit dieser staatlich forcierten Studie sollten die Sicherheitsbedenken der Eltern bezüglich Autismus offensichtlich zerstreut werden. Dementsprechend ausgewählt wurde die Methodik – nicht, um neue Erkenntnisse zu erlangen, sondern um an alten Behauptungen festhalten zu können.

Bewertungen aus den Cochrane Reviews 

Bei Cochrane handelt es sich um ein internationales Forschungsnetzwerk, dass bereits seit Jahrzehnten für seine wissenschaftlichen Übersichtsarbeiten bekannt ist. Derartige “Cochrane Reviews” gibt es auch zu MMR-Impfstoffen – die neueste Version stammt aus dem Jahr 2021.[17] Erstaunlicherweise verlinkt das RKI bis heute ausschließlich auf eine deutlich ältere Version aus dem Jahr 2012.[7] In den Cochrane Reviews von 2021 und 2020 ist eine ernüchternde Einschätzung zum Nachweis eines Zusammenhanges zwischen MMR-Impfungen und Autismus enthalten, die in der 2012er Version fehlt: Die Gewissheit über die Beweiskraft (Evidenz) wird in dieser Fragestellung lediglich als moderat eingeschätzt. Das bedeutet konkret, dass die wissenschaftlichen Ergebnisse der Studien wahrscheinlich nahe der Realität liegen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Ergebnisse erheblich von der Realität abweichen. Diese Einschätzung aus den umfassendsten Übersichtsarbeiten zu MMR-Impfungen steht im deutlichen Widerspruch zu den Aussagen des PEI und des RKI: Die Auswertung der kompletten medizinischen Literatur zu diesem Thema zeigt lediglich eine moderate (mittlere) Sicherheit, dass es keinen Zusammenhang zwischen MMR-Impfungen und autistischen Störungen gibt. PEI und RKI jedoch konstruieren daraus eine Behauptung, die so nicht zu belegen ist.

Auf welcher Basis bezeichnen das PEI und das RKI diese Quellen als „hochwertige Studien“, wenn die herrschenden Rahmenbedingungen und gewählten Methodiken jeweils derartige Auffälligkeiten zeigen, die letztlich zu Verzerrungen der Ergebnisse führen? Es wäre doch sinnig eine solche Fragestellung nicht ausgerechnet in einem Land durchzuführen, wo die MMR-Impfungen gestoppt wurden (Japan), die MMR-Impfungen teilweise als Einzelimpfungen verabreicht wurden (England) oder es just eine Reform der Diagnosekriterien für Autismus gab (Dänemark). Auffallend ist, dass alle Verzerrungen der genannten Studien in die gleiche Richtung weisen: Sie verwässern den Einfluss der MMR-Impfung und entlasten die Impfung von dem Verdacht, Autismus zu verursachen.

Auch ist es irreführend, dass das PEI und das RKI in ihren Texten konsequent „ungeimpfte Kinder“ erwähnt. In keiner der benannten Studien gab es eine Kontrollgruppe, die keinerlei Impfungen erhalten hat. Vielmehr wurden geimpfte Kinder mit geimpften Kindern verglichen, die sich allein darin unterschieden, ob sie aus der langen Liste aller empfohlenen Impfungen auch eine MMR-Impfung erhalten haben oder nicht.

Eine Falschinformation in einer Kampagne gegen Falschinformationen 

Die fünf genannten Quellen des RKI haben sich ausnahmslos mit der Fragestellung beschäftigt, ob es einen Zusammenhang zwischen früheren MMR-Impfungen und späteren Autismus-Diagnosen gibt. Aus dieser sehr engen Fragestellung bezogen auf lediglich einen Impfstoff (hier MMR) haben das RKI und das PEI eine generalisierte Aussage zu „Impfungen und Autismus“ abgleitet. Sind im aktuellen Impfplan der USA und in den deutschen STIKO-Empfehlungen doch 12 bzw. 11 weitere Impfstoffe (zum Teil als Kombinations-Impfstoffe) für Kinder bis 2 Jahre vorgesehen, die zu dieser Fragestellung überhaupt nicht untersucht wurden. Aus wissenschaftlicher Sicht ist eine derartige Pauschalisierung grob falsch – eine Falschinformation in einer Kampagne gegen Falschinformationen. 

Neueste Forschungsergebnisse zu Immunreaktionen

In Kürze werden wir einige Studien vorstellen, die zur Fragestellung nach einem Zusammenhang zwischen Impfungen in den ersten Lebensjahren und späteren Autismus-Diagnosen ganz entscheidende Forschungsergebnisse geliefert haben. Es gibt gleich eine Reihe an Veröffentlichungen, die konkrete Hinweise darauf geben, wie immunologische Vorgänge durch Impfungen angestoßen werden, die letztlich zu einem veränderten Verhalten bei geimpften Kindern führen können. Es spricht Bände, dass keine einzige dieser Studien vom PEI oder RKI irgendwo auch nur Erwähnung finden.

 


[1] Paul-Ehrlich-Institut: #ImpfstoffFakten gegen Mythen: Paul-Ehrlich-Institut startet digitale Aufklärungskampagne gegen Falschinformationen, Pressemitteilung, 20.05.2025 

https://www.pei.de/DE/newsroom/pm/jahr/2025/04-impfstofffakten-gegen-mythen-pei-aufklaerungskampagne.html

[2] Bundesgesundheitsblatt: Digitale Innovationen in der Impfkommunikation, 13.02.2025 

https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-025-04019-3

[3] Paul-Ehrlich-Institut: #ImpfstoffFakten gegen Mythen, Fakt ist: Autismus wird nicht durch Impfstoffe ausgelöst oder begünstigt, 20.05.2025 

https://www.pei.de/DE/newsroom/impfstofffakten-mythen/impfstofffakten-node.html?cms_activeFAQ=501620#anchor_501620

[4] National Institutes of Health: NIH, CMS Partner to Advance Understanding of Autism Through Secure Access to Select Medicare and Medicaid Data, 07.05.2025 

https://www.nih.gov/news-events/news-releases/nih-cms-partner-advance-understanding-autism-through-secure-access-select-medicare-medicaid-data

[5] Bundesverband Autismus Deutschland e.V.: Was ist Autismus?, abgerufen am 27.05.2025 

https://www.autismus.de/was-ist-autismus

[6] Robert Koch-Institut: Faktensandwich zum Thema Sicherheit, Impfmythen: Falschinformationen wirksam aufklären, Fakt: Autismus wird nicht durch Impfungen ausgelöst oder begünstigt, 04.09.2023 

https://www.rki.de/DE/Themen/Infektionskrankheiten/Impfen/Informationsmaterialien/Impfmythen/Sicherheit_Autismus.html?nn=16779384

[7] RKI: Schutzimpfung gegen Röteln: Häufig gestellte Fragen und Antworten, Autismus-Behauptung und MMR-Impfung, 12.12.2024 

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQs/DE/Impfen/MMR/FAQ-Liste_Roeteln_Impfen.html?nn=16904612#entry_16871066

[8] Journal of Autism and Development Disorders: MMR-vaccine and regression in autism spectrum disorders: negative results presented from Japan, 25.07.2006 

https://link.springer.com/article/10.1007/s10803-006-0157-3

[9] The Journal of Child Psychology and Psychiatry: No effect of MMR withdrawal on the incidence of autism: a total population study, 18.02.2005 

https://acamh.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1469-7610.2005.01425.x

[10] Annals of Neurology: Neuroglial activation and neuroinflammation in the brain of patients with autism, 15.11.2004 

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ana.20315

[11] JAMA Psychiatry: Microglial Activation in Young Adults With Autism Spectrum Disorder, 26.11.2012 

https://jamanetwork.com/journals/jamapsychiatry/fullarticle/1393597

[12] The New England Journal of Medicine: A population-based study of measles, mumps, and rubella vaccination and autism, 07.11.2002     

https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa021134

[13] Journal of American Physicians and Surgeons: An Investigation of the Association Between MMR Vaccination and Autism in Denmark, Volume 9, Number 3, 2004 

https://www.jpands.org/vol9no3/goldman.pdf

[14] Journal of American Physicians and Surgeons: MMR and Autism in Perspective: The Denmark Story, Volume 9, Number 3, 2004 

https://www.jpands.org/vol9no3/stott.pdf

[15] The Lancet: MMR vaccination and pervasive developmental disorders: A case-control study, 11.09.2004 

https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(04)17020-7/abstract

[16] BioMed Central Public Health: A case-control study of autism and mumps-measles-rubella vaccination using the general practice research database: design and methodology, 15.02.2001 

https://bmcpublichealth.biomedcentral.com/articles/10.1186/1471-2458-1-2

[17] Cochrane: Vaccines for measles, mumps, rubella, and varicella in children, 22.11.2021 

https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD004407.pub5/full