Myokarditis schon länger bekannte Impfnebenwirkung

Eine Herzmuskelentzündung zählt mittlerweile zu den bekannten Nebenwirkungen einer COVID-19-Impfung. Weit weniger bekannt ist, dass Entzündungen des Herzmuskels auch durch andere Impfstoffe ausgelöst werden können.

Myokarditis (Entzündung des Herzmuskels), Perikarditis (Entzündung des Herzbeutels) und die Mischform Myoperikarditis gelten in der medizinischen Literatur als seltene Nebenwirkungen der Pocken-, Polio-, Influenza-, Hepatitis B-, HIB (Haemophilus influenzae Typ B)-, Diphtherie- sowie Gürtelrose-Impfungen. Vereinzelt wurden diese Komplikationen auch nach Anthrax- und Typhus-Impfungen erfasst.

Eine Auswertung U.S. amerikanischer Impfschadensverdachtsfälle im Zeitraum zwischen 1990 und 2018, also vor Einführung der COVID-19-Impfstoffe, beispielsweise zeigt ein Muster, welches den Herz-Komplikationen nach COVID-19-Impfungen zumindest ähnelt: Der überwiegende Teil der Betroffenen ist männlich (79%). Der überwiegende Teil der Symptome stellt sich innerhalb von 14 Tagen nach Impftermin ein (72%). Mehr als die Hälfte der Betroffenen müssen wegen dieser Nebenwirkungen im Krankenhaus behandelt werden (62%).[1]

Auch wenn Herzmuskelentzündungen bereits seit Jahrzehnten nach unterschiedlichen Impfungen erfasst werden, kommen sie seit Anwendung der COVID-19-Impfstoffe in nie zuvor erreichtem Ausmaß vor. Bereits im Oktober 2021 wies eine Studie darauf hin, dass Myokarditis und Perikarditis nach COVID-Impfungen deutlich weiter verbreitet sind als nach jeder anderen Impfung.[2] Vor Einführung der COVID-19-Impfstoffe bestand der stärkste Bezug dieser Impfkomplikation zur Pocken-Impfung.[3]

Bisher noch ungeklärt sind die komplexen Körpervorgänge, die mit einer intramuskulären oder auch oralen Impfung angestoßen werden und letztlich zu einer Erkrankung des Herzens führen. Bei den COVID-19-Impfungen richtet sich der Fokus derzeit auf die lipiden Nanopartikel, da Myokarditiden und Perikarditiden insbesondere nach Impfung mit mRNA-Impfstoffen aufgefallen sind. [https://impfentscheidung.online/genbasiert-covid19-impfstoffe-der-ersten-generation/]

Weitere Theorien richten sich auf die direkten Auswirkungen des mit dem Impfstoff injizierten Spike-Proteins, also der stachelig wirkenden Oberflächenstruktur eines labortechnisch veränderten SARS Cov2-Virusstrangs, sowie autoimmune Reaktionen.[4] Mit Ausweitung der internationalen COVID-19-Impfkampagnen und mit Einführung einer dritten und vierten COVID-19-Impfdosis ist zu erwarten, dass es durchweg zu weiteren Fällen von Herzkomplikationen im Zusammenhang mit diesen Impfungen kommen wird. Das Verständnis um die medizinischen Zusammenhänge wird damit zweifelsohne voranschreiten – kommt jedoch für zehntausende Geschädigte entschieden zu spät.

Weitere Beiträge aus der Artikelserie zu Myokarditis finden Sie hier


[1] Vaccine: Myopericarditis after vaccination, Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS), 1990–2018, Volume 39, Issue 5, 29 January 2021 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0264410X20316145?via%3Dihub 

[2] Vaccines: Shedding the Light on Post-Vaccine Myocarditis and Pericarditis in COVID-19 and Non-COVID-19 Vaccine Recipients, Volume 9 (10), Oktober 2021 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8541143 

[3] British Medical Journal: Myocarditis secondary to smallpox vaccination, Case Report, 22.03.2018 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29572367 

[4] Metabol Open: Potential implications of lipid nanoparticles in the pathogenesis of myocarditis associated with the use of mRNA vaccines against SARS-CoV-2, 17.12.2021 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8677426 

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