Umstellung aller Impfstoffe auf mRNA-Technologie? 

Seit Einführung der COVID-19-mRNA-Impfstoffe nimmt die Besorgnis zu, alle Impfungen gegen Infektionskrankheiten würden in naher Zukunft auf mRNA-Technologie umgestellt.  

Die Pharmafirmen Pfizer/BioNTech und Moderna haben mit den COVID-19-mRNA-Impfstoffen im Jahr 2020 einen völlig neuen Impfstofftyp auf den Markt gebracht. Seitens der Hersteller bietet diese neuartige Impftechnologie viele Vorteile, da sich mRNA-Impfstoffe im Gegensatz zu klassischen Impfstoffen schneller und kostengünstiger herstellen lassen. Somit ist das Interesse groß, die Produktion in Zukunft ebenfalls schnell und kostengünstig zu gestalten, kurz: Bei Impfstoffen auf mRNA-Technologie zu setzen.

Vor diesem Hintergrund werden zunehmend Befürchtungen laut, alle Impfungen würden demnächst auf mRNA-Impfstoffe umgestellt. Auch alle Impfungen für Babys und Kinder, wie sie im Impfplan der Ständigen Impfkommission (STIKO) vorgesehen sind. Tatsächlich finden sich dafür jedoch kaum Anhaltspunkte.

Eine systematische Überprüfung laufender und geplanter Studien im offiziellen Studienregister ergibt bei den für Kinder aktuell empfohlenen Impfungen – wie zum Beispiel Masern, Röteln, Mumps, Windpocken, Polio, Keuchhusten, Tetanus oder Diphterie – keine Verwendung der mRNA-Technologie.[1] Einzige Ausnahme stellt ein Projekt zu einem neuen Rotavirus-Impfstoff dar, welches sich allerdings erst in einer frühen Forschungsphase befindet.[2] Ob dieses Projekt jemals zu Studien am Menschen führen wird, ist völlig offen. Kommt doch mehr als die Hälfte aller geplanten Impfstoffe nie bis zur Entwicklung.

Eine völlig andere Tendenz zeigt sich hingegen für Impfstoffe, die erstmalig auf den Markt kommen – wie zum Beispiel HIV (Humanes Immundefizienz-Virus), RSV (Humanes Respiratorische Synzytial-Virus), Epstein-Barr-Virus, Norovirus, Borreliose sowie die unterschiedlichsten Formen von Krebs.[2] Hier finden sich gleich eine ganze Reihe an Impfstoffen in der Entwicklung, die auf mRNA basieren. Auch Impfstoffe für Infektionskrankheiten, die eine Ähnlichkeit mit COVID-19 aufweisen, beispielsweise Influenza und MERS (Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus), sollen künftig als mRNA-Impfstoffe auf den Markt kommen. Bei all diesen Produkten planen die Impfstoffhersteller ganz offensichtlich mit einem Wettbewerbsvorteil, um mit der mRNA-Technologie schnell und kostengünstig die Infektionskrankheiten abzudecken, für die es bisher noch keine Impfstoffe gibt. Oder für die es – im Fall der jährlichen Grippe-Impfstoffe – noch keine derart schnell anzupassende Technologie gibt.

Die Initiative freie Impfentscheidung e.V. wird weiterhin aufmerksam bleiben und zeitnah veröffentlichen, sollten sich weitere Tendenzen zur Verwendung der mRNA-Impftechnologie abzeichnen.

Weitere Informationen zu Impfstoffen mit mRNA-Technik finden Sie im Zusammenhang mit COVID-19-Impfungen auf unserer Homepage.


[1] Offizielles Studienregister: Clinical Trials 
https://clinicaltrials.gov

[2] Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V., 29.04.2023 
http://www.vfa.de/mrna-schutzimpfungen 

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