Die unerwünschten Nebenprodukte der COVID-19-Impfstoffe

Im Dezember 2023 erschien eine Studie, die auf die Bildung nutzloser Eiweiße (Proteine) durch mRNA-Impfungen hinweist. Seitdem steht eine bislang unbeantwortete Frage im Raum: Führen unerwünschte Nebenprodukte von mRNA-Impfstoffen möglicherweise zu unerwünschten Nebenwirkungen? 

Eingereicht wurde die Studie bereits im Januar 2023, von der Zeitschrift Nature akzeptiert wurde sie ohne jegliche Erklärung jedoch erst im Oktober und veröffentlicht schließlich im Dezember. Für neue Erkenntnisse, die für die Sicherheit der COVID-19-mRNA-Impfstoffe von Bedeutung sind, ein erstaunlicher Zeitrahmen.

Konkret zeigt die Studie auf, dass es bei der Ablesung der in den Impfstoffen enthaltenen genetischen Information (mRNA) teilweise zu Ablesefehlern kommt. Weil die Informationen der mRNA jeweils in den Ribosomen der Zellen abgelesen werden, werden fehlerhafte Ablesungen auch als „ribosomales frameshifting“ bezeichnet. Zum Teil werden in diesem Prozess korrekt die erwünschten Spike-Proteine gebildet, zum Teil allerdings auch unerwünschte Proteine scheinbar ohne jede Funktion.[1]  

In zehn Prozent aller erreichten Zellen nachgewiesen 

Entsprechend der Studie kommt es bei geimpften Menschen in etwa 10% der Zellen zur Bildung unerwünschter Proteine, wenn der COVID-19-mRNA-Impfstoff Comirnaty von BioNTech/Pfizer verwendet wird. Der COVID-19-mRNA-Impfstoff Spikevax von Moderna wurde im Rahmen dieser Studie nicht untersucht; auf Grund der Ähnlichkeit der mRNA beider Produkte ist jedoch ein ähnlicher Prozess anzunehmen. 
Nochmal zur Verdeutlichung: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass in 10 % der Zellen unerwünschte Proteine gebildet werden. Das bedeutet, diese Problematik tritt in allen geimpften Menschen auf, allerdings nicht in all ihren Körperzellen.  

Entscheidend sind zielgerichtete Anpassungen der mRNA 

In beiden COVID-19-mRNA-Impfstoffen wurde die mRNA entscheidend verändert: Ein Baustein der Spike-mRNA, der ursprünglich aus Uridin besteht, wurde durch ein Pseudouridin ersetzt. Und zwar konkret durch das sogenannte N1-Methylpseudouridine. Erst dieses ermöglicht es, dass die Abwehrmechanismen des menschlichen Körpers umgangen werden, die fremde RNA üblicherweise rasch beseitigen. Nur so gelangt die mRNA der Impfstoffe tatsächlich bis in die Zellen. Für diese Entdeckung erhielten die beiden Forscher Katalin Karikó und Drew Weissman im Jahr 2023 den Nobelpreis für Medizin.[2]

Weitere Gründe für die gezielten Veränderungen an der mRNA sind zum einen, dass überschießende Immunreaktionen vermindert werden sollen, wenn Uridin durch ein Pseudoruridin ersetzt wird. Und zum anderen, dass die Proteinbildung über ein natürliches Maß hinaus gesteigert werden soll.[3]

Mittlerweile ist nachgewiesen, dass die mRNA aus den Impfstoffen weitaus länger als angekündigt im Körper verbleibt. Sowohl Spike-Proteine als auch nutzlose Nebenprodukte können dementsprechend fortlaufend über mehrere Monate gebildet werden.  

Mechanismen zur Bildung von Nebenprodukten 

Bislang sind zwei Mechanismen nachgewiesen, die zur Bildung von unerwünschten Nebenprodukten durch mRNA-Impfungen führen:

  • Die fehlerhafte Ablesung einer korrekten mRNA-Sequenz führt zu fehlerhaft gebildeten Proteinen. – Fehlerhaft ist hier zu einem bestimmten Anteil der Ablesevorgang, begründet durch den Einbau eines Pseudouridins in die mRNA. Auf diesen Aspekt wurde bereits im November 2021 hingewiesen.[4]
  • Die korrekte Ablesung einer fehlerhaften mRNA-Sequenz führt zu fehlerhaft gebildeten Proteinen. – Fehlerhaft ist hier zu einem bestimmten Anteil das Ausgangsmaterial, begründet durch zu kurze oder beschädigte mRNA aus dem Produktionsprozess. Die Problematik bruchstückhafter mRNA ist der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMA) bereits seit Dezember 2020 bekannt.

Bezug zu Nebenwirkungen wird abgewunken 

In der Studie betonen die Autoren einerseits, dass es keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür gibt, dass fehlerhafte Proteine in irgendeinem Bezug zu Impfnebenwirkungen stehen. Andererseits erklären die gleichen Autoren in Interviews, dass sie durchaus besorgt seien über diese Ergebnisse und dringend eine nochmalige Anpassung der mRNA für zukünftige Produkte empfehlen, um Risiken für den Menschen zu vermeiden.[5]

Das Muster scheint sich in den letzten Jahren zu wiederholen: Nach der Zulassung der Impfstoffe gab es auch noch keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass die mRNA bis in die Muttermilch gelangt, dass die mRNA länger als wenige Tage im Körper verbleibt und dass die Impfstoffe die Gefahr von Herzerkrankungen erhöhen. Mittlerweile sind all diese Aspekte jedoch zweifelsfrei nachgewiesen.  

Autoimmunerkrankungen und Krebs als mögliche Folge 

Nur weil die zufällig gebildeten Eiweiße als unnötig für das Immunsystem beschrieben werden, bedeutet dies nicht, dass diese Eiweiße sich im Körper auch als unproblematisch zeigen. Allen voran sind es autoimmune Prozesse, die als Folge unerwünschter Eiweiße befürchtet werden. Entsprechend konnte in der Studie nachgewiesen werden, dass die vom Körper selbst gebildeten, fehlerhaften Nebenprodukte vom Immunsystem als körperfremde Proteine erkannt und bekämpft wurden. Exakt diese Bekämpfung körpereigener Strukturen beschreibt den Charakter aller Autoimmunerkrankungen.

Darüber hinaus könnten diese fehlerhaften Ablesevorgänge zu Krebserkrankungen führen. Das bereits mehrfach erwähnte Pseudouridin verursacht häufig, dass die Proteinbildung beim Ablesen der Impfstoff-mRNA unbegrenzt weiterläuft. Mit der Injektion wird das Ablesen der modifizierten mRNA und der Bau der gewünschten Spike-Proteine „angeschaltet“. Normalerweise sind es sogenannte Stop-Codons der mRNA, die diesen Prozess der Proteinbiosynthese wieder „abschalten“. So wie das Pseudouridine jedoch verändert wurde, wird genau dieses Stop-Codon häufig „überlesen“ und die Proteinproduktion findet kein definiertes Ende. Geht der Ablesevorgang an der mRNA fortlaufend weiter, entstehen in den entsprechenden Zellen chaotische Eiweißgebilde. Entartete Zellen und Krebs könnten die Folge sein.

Tatsächlich handelt es sich bei Autoimmunerkrankungen und Krebs um die zwei gesundheitlichen Gefahren, vor denen von Anfang an beim Einsatz von genbasierten Impfstoffen gewarnt wurde. Weitere Forschung ist mehr als überfällig, um all die Vorgänge zu erklären, die durch diese Impfstoffe ausgelöst werden und die letztendlich zu derartigen Erkrankungen führen. Auch ist es dringend erforderlich, dass die Zulassungsbehörden entsprechende wissenschaftlichen Erkenntnisse endlich einfordern und anwenden. Insbesondere zu Krebs- und Autoimmunerkrankungen gab es schon bald nach der Zulassung erste Warnhinweise, die jedoch ignoriert wurden.


[1] Nature: N1-methylpseudouridylation of mRNA causes +1 ribosomal frameshifting, 06.12.2023
https://www.nature.com/articles/s41586-023-06800-3

[2] The Nobel Prize: Scientific background: Discoveries concerning nucleoside base modifications that enabled the development of effective mRNA vaccines against COVID-19
https://www.nobelprize.org/prizes/medicine/2023/advanced-information

[3] ACS Central Science: Modifications in an Emergency: The Role of N1-Methylpseudouridine in COVID-19 Vaccines, 06.04.2021
https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acscentsci.1c00197

[4] OSF Preprints: Differences in Vaccine and SARS-CoV-2 Replication Derived mRNA:  
Implications for Cell Biology and Future Disease, 25.11.2021 
https://osf.io/preprints/osf/bcsa6

[5] University of Cambridge: Researchers redesign future mRNA therapeutics to prevent potentially harmful immune responses, 06.12.2023 
https://www.cam.ac.uk/research/news/researchers-redesign-future-mrna-therapeutics-to-prevent-potentially-harmful-immune-responses

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