STIKO – Verschwiegene Interessenkonflikte beim neuen Vorsitzenden?

Verschweigt Prof. Überla, der neu gewählte Vorsitzende der STIKO, einen Interessenkonflikt?

Laut Geschäftsordnung [1] der STIKO muss jedes Mitglied mögliche Interessenkonflikte offenlegen. Diese werden veröffentlicht, um eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten. Mitglieder mit Interessenkonflikten werden dann von Beratungen und Beschlussfassung bei den betroffenen Themen ausgeschlossen.

Wie aus einem Fachartikel [4] hervorgeht, hat Prof. Überla ein Patent auf eine Passivimpfung mit COVID-Antikörpern angemeldet und ist Gesellschafter einer Firma, die extra für die Vermarktung dieses Produktes gegründet wurde [5]. Die Antikörper sollen sowohl vorbeugend (präventiv), also auch zur Vermeidung von schweren oder tödlichen Verläufen, sowie von Long COVID eingesetzt werden. Dies geht sowohl aus der Patentanmeldung [6] als auch aus dem Geschäftszweck der Firma [5] hervor.

Müsste der STIKO-Vorsitzende diesen Umstand, dass er Patentinhaber und Vertreiber einer passiven Impfung gegen COVID ist, nicht unbedingt als Interessenkonflikt anzeigen und veröffentlichen? Warum ist das nicht geschehen?

Prof. Überla ist seit März 2024 Vorsitzender und seit 2017 Mitglied der STIKO [2]. Er ist auch seit mindestens Juni 2020 Mitglied in der COVID-Arbeitsgruppe der STIKO [3].
Hätte Prof. Überla von Beratungen und Beschlüssen betreffend das Thema COVID ausgeschlossen werden müssen?

Die Definition von Interessenkonflikten in der STIKO Geschäftsordnung ist zudem viel schwächer als die Definition des Dachverbands „Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften“ (AWMF), dem 183 Fachgesellschaften der Medizin angehören [7]:
Interessenkonflikte sind definiert als Gegebenheiten, die ein Risiko dafür schaffen, dass professionelles Urteilsvermögen oder Handeln, welches sich auf ein primäres Interesse bezieht, durch ein sekundäres Interesse unangemessen beeinflusst wird.“ Aus unserer Sicht muss diese Definition auch und erst recht für Gesundheitsbehörden und staatliche Kommissionen gelten und in die Geschäftsordnung der STIKO übernommen werden und vor allem auch umgesetzt werden!

Nach den Schwärzungen der STIKO-Protokolle (wir berichteten) ist dies der zweite Vorfall innerhalb der neuen STIKO, der massiv das Vertrauen der Bürger beschädigt. Wie viel Einfluss hat die Industrie auf diese Kommission des staatlichen Robert Koch-Instituts und was wird noch verschwiegen?
Die Initiative freie Impfentscheidung (IFI) fordert die STIKO, das Robert Koch-Institut und das Bundesgesundheitsministerium auf, endlich alle Karten auf den Tisch zu legen und für eine umfassende Transparenz zu sorgen!

Quellen
[1] https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Mitgliedschaft/Mitglieder/Profile/Ueberla_Profil.html
[2] https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Rechtl_Grundlagen/Geschaeftsordnung/geschaeftsordnung_inhalt.html
[3] https://web.archive.org/web/20230620074905/https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Mitgliedschaft/Mitglieder/Profile/Ueberla_Profil.html
[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10384293/
[5] https://f-leben.de/wp-content/uploads/2020/11/Antikoerpertherapie_4S_test.pdf
[6] https://patents.google.com/patent/WO2022023292A2/en
[7] https://www.awmf.org/regelwerk/erklaerung-von-interessen-und-umgang-mit-interessenkonflikten

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